Optimismus (von lat. “das Beste”) ist lt. Wikipedia eine Lebensauffassung, in der die Welt oder eine Sache von der besten Seite betrachtet wird. Der Begriff bezeichnet allgemein eine heitere und lebensbejahende Grundhaltung sowie eine zuversichtliche, durch positive Einwirkung bestimmte Haltung angesichts einer Sache hinsichtlich der Zukunft. Das Gegenteil von Optimismus ist Pessimismus.
Das Glas halb voll oder halb leer, diese Haltung ist nicht angeboren, sondern kann erlernt werden.
Einen großen Einfluss hat unser Umfeld. Unsere Eltern und bestimmte Erlebnisse beeinflussen, ob wir die Welt mit positiven oder negativen Gedanken betrachten. Diese Einstellungen sind tief in uns verwurzelt und laufen automatisch ab.
Die Triebfeder von Optimisten sieht folgendermaßen aus:
- ich habe die Kontrolle über mich und mein Leben.
- Was ich anpacke, gelingt und ich bin mir meiner Fähigkeiten bewusst.
Pessimisten werden geleitet von folgender Haltung zu sich selbst:
- ich bin hilflos, dem Schicksal ausgeliefert.
- nichts, was ich anpacke, gelingt mir. Ich bin unfähig.
Unser Denken bestimmt unsere Gefühle. Wenn wir den Blick auf die positiven Dinge lenken, dann fühlen wir uns besser, als wenn wir immer vom Schlimmsten ausgehen.
Wissenschaftliche Studien haben gezeigt, dass Optimisten länger leben. Wer keine Hoffnung und Glauben an eine positive Zukunft hat, ist weniger leistungsfähig und hat eine geringere Lebenserwartung. Pessimismus schwächt das Immunsystem.
Optimisten haben seltener Depressionen, Herz-Kreislauferkrankungen und häufig einen niedrigen Blutdruck.
Da sich Optimismus durch Training vergrößern lässt, hier ein paar “Trainingstipps”.
Vielleicht magst Du Dir in Anlehnung an die Tiny Habits erst einmal mit einem Tipp, der Dir am besten gefällt, beginnen. Feiere Dich dafür, wenn Du diesen erfolgreich umgesetzt hast (s. Artikel von Jasmin)
- Hast Du ein Problem, frage Dich: “Was habe ich noch für Möglichkeiten?”
- Lenke Deinen Blick auf Deine Stärken.
Wenn Du Deine Fähigkeiten kennst, kannst Du optimistischer in die Zukunft gehen.
VIA Character Strengths Survey & Character Reports | VIA Institute
- Entwickle eine “Ich kann-Einstellung”.
“Egal, was kommt. ich kann mich auf mich verlassen und finde eine Lösung”
- Bei Misserfolgen reagiere darauf mit “Ich ergreife eine zweite Chance und fokussiere mich, wo ich es besser machen kann.”
- Reagiere bei Ablehnung und Kritik mit “Das ist eure Einstellung. Ich bin liebenswert, auch, wenn ihr mich nicht so seht oder ich einen Fehler gemacht habe.”
- Suche die Gesellschaft von positiv ausgerichteten Menschen.
- Freue Dich über kleine Dinge.
- Erzähle anderen Menschen von positiven Erlebnissen.
- Schreibe ein Glückstagebuch.
- Lächle und verwende positive Sprache.
- Frage Dein pessimistisches Ich, was schlimmstenfalls passieren kann.
- Sei nicht zu hart zu Dir selbst.
- Gehe auf mentale Zeitreise. Visualisiere Dir, wo Du in einiger Zeit stehen willst, wie es sich anfühlt, wie die Begleitumstände sind, wo es sein wird, mit wem, etc.
- Starte den Tag positiv. Kleine Morgenrituale.
- Schau, was es am Schlechten dennoch Positives gibt.
- Glaube an jemanden oder etwas.
- Mach Dir bewusst, was Du schon alles überlebt hast.
- Führe Du die Regie in Deinem Kopfkino.
- Beruhige Dich selbst.
- Bring die Realität mit ins Spiel.
In der Gruppe “Drei gute Dinge” schreiben mittlerweile fast 50 Personen ihre 3 guten Dinge des Tages in die Communitygruppe. Vielleicht hast Du ja auch Freude daran, aktiv dort mitzumachen.
Unser Kurs “Erkunde, was zählt” trägt dazu bei, eine optimistische Sicht auf die Dinge zu erlangen bzw. zu erkennen. Einige Kurse werden in diesem Jahr noch stattfinden. Schau gerne mal auf unserer Webseite nach.
Buchtipps zu diesem Thema:
Martin Seligman “Pessimisten küsst man nicht” – Optimismus kann man lernen
Martin Seligman “Der Glücks-Faktor” – Warum Optimisten länger leben
Einen optimistischen Oktober, der mit Heiterkeit und Zuversicht gespickt ist, wünscht
Antje von Action for Happiness im deutschsprachigen Raum